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Vermischtes:
Geburtstagsfeier im Amt Schlaubetal





Schlaubetal (han). Nur noch selten wird der Eisvogelpfad begangen. Am Samstag aber tummelten sich dort junge Leute, die über sechs Stationen auf dem Weg von Pohlitz an die Grube Puck waren.

Anlass der Aktion war der 25. Geburtstag der Jugendfeuerwehr im Amt Schlaubetal. Beim Eröffnungsappell am Feuerwehrhaus in Pohlitz hob Amtsdirektor Matthias Vogel das Engagement der Ausbilder der Freiwilligen Feuerwehr und der ehrenamtlichen Helfer hervor, die so erfolgreich in der Nachwuchsgewinnung tätig sind. „62 junge Kameradinnen und Kameraden sind ein beredtes Beispiel dafür“, meinte er abschließend, bevor der das Wort an Amtsjugendfeuerwehrwart Hartmut Schulz übergab, der den weiteren Ablauf erklärte: „Wir werden heute die Flamme ablegen und Ihr habt dabei sechs Stationen zu durchlaufen, die Ihr auf dem Weg von hier über den Eisvogelpfad bis zur Grube Puck vorfindet. Alle Aufgaben werden bewertet und Ziel ist es, die Kriterien für die erste bzw. zweite Flamme zu erfüllen.“ Eifrig nickten die jungen Leute und auf der einen oder anderen Brust leuchtete schon so eine gelbe Flamme auf dem Abzeichen. Dieses ist ein Ausbildungsnachweis für Jugendfeuerwehrmitglieder, das in drei Stufen abgelegt wird. „Ich möchte heute unbedingt die zweite Flamme schaffen und mit unserer Gruppe gut über den Parcour kommen“, sagte der 13jährige Georg Jokisch aus Kieselwitz kurz vor dem Abmarsch.

Nachdem die Formalitäten geklärt waren ging es auf die Tour zu Grube Puck mit den verschiedenen Stationen, wie Knotenkunde, Fragen zur Jugendfeuerwehr, Pflanzen-Bäume-Tiere (Forststation), Schlauchkegeln, Erste Hilfe und Löschangriff über rund sechs Kilometer. Alle Aktivitäten wurden mit Punkten bewertet, so dass dieser Tag nicht nur Geburtstagsfeier sondern auch ein Wertungstag der Leistungsfähigkeit der sechs Teams war. Alle zu erfüllenden Aufgaben waren anspruchsvoll, aber die letzte hatte es noch einmal besonders in sich: Es ging an der Station FWD V3, so die amtliche Bezeichnung, um den Aufbau einer Wasserversorgung zu einem fiktiven Einsatzort. Hier waren Teamarbeit und klare Ansagen gefragt. Nach den Einweisungen der Gruppenführer mussten in der richtigen Reihenfolge nicht nur die einzelnen Schlauch- und Verbindungsteile an die richtigen Anschlüsse, es durfte auch der „Brandherd“ nicht außer acht gelassen werden. Abgeschlossen war die Übung nachdem die Spritzen an den Schlauchenden befestigt waren und die erhobene Hand der Spritzenleute den ordnungsgemäßen Abschluss signalisierte. Übrigens fand das Team Müllrose unterwegs eine Krause Glucke, die natürlich mitgenommen wurde.

Mit kleinen Bränden hatten nur wenige Meter weiter die Grillmeister Patrick Weiher und Mirco Lehmann zu tun, die gemeinsam mit dem stellvertretenden Amtswehrführer Marcel Lehmann und weiteren Helfern für das leibliche Wohl der Aktiven und Gäste sorgten. Denn mittlerweile waren auch Kreisjugendwart Andrè Giese und stellvertretend für den Amtsdirektor, der zur Meisterfeier bei der Handwerkkammer weilte, Detlef Meine als Amtsausschussvorsitzender an der Grube Puck eingetroffen. Das ganze Terrain ist übrigens historisch ein hoch interessantes Gelände. Bis 1926 wurde au der Grube Puck Braunkohle gefördert und zwar auf ganz unkonventionelle Weise. Über einen Tieftagebau wurden unterirdische Stollen zu den Kohleflözen getrieben und so die Kohle unter Tage abgebaut. Nach Schließung wurde der Kohleabbau unter anderem in der Grube Präsident und in Brieskow-Finkenheerd weiter geführt. Auf dem Terrain an der Grube Puck bildete sich nicht nur ein See, es blieb bis in die 1970er Jahre auch noch das Grubenhaus in dem sechs Familien wohnten stehen. Diese bekamen erst Mitte des vergangenen Jahrhunderts Elektrizität und waren vordergründig auf Eigenversorgung angewiesen, da die Zufahrten schlecht waren. Einige Obstbäume lassen noch Rückschlüsse zu. Heute wird das Gelände hauptsächlich für den Tourismus, Vater-Kind-Wochenenden (ganz ohne Frauen) und eben von der Feuerwehr genutzt und damit schließt sich der Kreis wieder. Während sich Detlef Meine an die Gründung der Jugendfeuerwehr vor 25 Jahren erinnert, freut sich der stellvertretende Amtswehrführer, dass das Interesse an Feuerwehrarbeit wieder gestiegen ist: „Mit 62 Jugendfeuerwehrleuten in den zwölf Ortswehren sind wir gut aufgestellt und haben eine Durststrecke hoffentlich für immer hinter uns gelassen. Wir hoffen, dass doch einige von denen, die heute so engagiert waren auch in die Einsatzabteilungen gehen.“ In diesen sind derzeit rund 250 Feuerwehrleute im Amt Schlaubetal aktiv. Bei den jungen Leuten entscheidet sich das, je nachdem, welchen Schul- bzw. Berufsweg sie einschlagen.

In der Wertung an den Stationen gab es folgende Plazierungen:

1 Rießen 1
2 Fünfeichen
3 Rießen 2
4 Bremsdorf 2
5 Bremsdorf 1
6 Müllrose


Foto: han

Eingetragen am 15.10.2018 um 04:15 Uhr.
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