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Kummro (han). Über die Ortsgrenzen hinaus hat es sich herumgesprochen, dass die Kummroer nicht nur gut feiern können sondern das auch sehr gern mit Gästen tun. Nun trug es sich am Samstag zu, dass der 1. Kummroer Traditionsverein zum 32. Erntefest eingeladen und ein buntes Programm aus kulinarischen, musikalischen und traditionellen Leckerbissen anzubieten hatte. Dementsprechend zahlreich war schon das Publikum zu Beginn des Festes erschienen, denn die bekennenden Erntefestfeierer wussten, dass nach dem Festumzug die Plätze rar würden. Doch zurück zum Festgeschehen: Traditionell im Festumzug wurde die Erntekrone zu "Geselle`s Scheune" transportiert und unter Beifall der Beiwohnenden, dem Intonieren des Brandenburg und dem Singen des Kunmro Liedes an die Scheunendecke gezogen. Nicht ohne Stolz in der Stimme berichtete Vereinsvorsitzende Annette Werner vom Entstehen dieses Kunstwerkes: „Angefertigt von den Frauen des Dorfes, begann alles mit dem von der Agrargenossenschaft Neuzelle erlaubten Mähen des Getreides. Daraus wurden Sträuße gebunden, die dann kunstvoll in die Krone geflochten wurden. Hier geht unser Dank natürlich an die Agrargenossenschaft und wenn ich schon mal dabei bin auch an alle anderen, die uns Räume, Grundstücke zur Verfügung gestellt, für das leibliche Wohl und eine Stimmungsvolle Atmosphäre sorgen.“ Die Erntekorne im Monat Ernting wird übrigens noch ein Weilchen zu bewundern sein, bevor sie an die Agrargenossenschaft geht. Nicht zu vergessen sind die offiziellen und aktiven Gäste, wie die Feuerwehr des Amtes Neuzelle, der Schützenverein, die Indianer von Lake Libbich, die Frauen vom Kuchenbasaer, das Team des Ausschankes und viele andere. Für die kulturelle Umrahmung sorgten neben Ronny Gander, der Neuzeller Chor Maienlust, die Dorchetaler Musikanten und das legendäre Kummroer Frauenballett. Mit Kutschfahrten, Connis Trödelmarkt, Hüpfburg und anderen Kinderbeschäftigungen sowie indianischem Brauchtum bis zum Pferdefangen mit Lasso war für Abwechslung in allen Altersklassen gesorgt, was auch Amtsdirektor Andreas Fischer begeisterte. Ein Höhepunkt des Nachmittages war ein Wettrennen der besonderen Art. Wenn Männer Frauen auf der Schubkarre schieben, dabei in Holzpantinen laufen und schnell sein und zusätzlich noch Gemüse aufladen müssen ist das schon ein ganz besonderer Spaß. Doch was wäre das Kummroer Erntefest ohne Königspaar? In diesem Jahr übernahmen die Lotta Gmerek das Zepter und präsentieren so ihren Ort bis zum nächsten Ernting im Jahr 2026. Übrigens das mit dem „Ernting“ hätte fast etwas aus dem Königs Quiz oder eine Frage für das nächste Jahr sein können. Als lebendiges Fest, das Brauchtum, Gemeinschaft und ländliches Leben vereint und eine einladende Mitmachkultur bietet, soll diese Tradition in Kummro fortgesetzt werden.
Fotos: han |