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Politik:
Oberbürgermeister empfängt chinesische Delegation im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen

Zusammenarbeit zwischen Oderstadt und Reich der Mitte soll weiter intensiviert werden / Wertvolles Hahnbild übergeben

Frankfurt (Oder) (pm). Im Rahmen der 20. Asien-Pazifik-Wochen war auch eine Delegation aus China in Frankfurt (Oder) zu Gast, um die bereits existierenden Wirtschaftsbeziehungen zu betonen und Möglichkeiten für deren künftige Vertiefung zu besprechen. Die Gruppe aus Fernost, bestehend aus dem Chefredakteur der chinesischen Handelszeitung, Haitao Xiu, dem Wirtschaftsvertreter der chinesischen Botschaft, Junpeng Duan sowie dem European Representative of Binzhou (Beihai) P.R. China, Xiaofeng Wang traf sich im Rathaus mit Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke, dem Geschäftsführer des Investor Centers Ostbrandenburg, Christopher Nüßlein sowie Frau Yingyan Cao, Geschäftsführerin der in Frankfurt (Oder) ansässigen Kunstportal Century GmbH.

In den Gesprächen ging es unter anderem darum, wie Frankfurt (Oder) in China noch bekannter gemacht werden kann, um von Wirtschaftsinitiativen wie „Going-Global“ oder „One belt – One road“ der chinesischen Volksrepublik zu profitieren. Going-Global (chinesisch: „Zouchuqu“ – wörtlich: „Hinausgehen“) verfolgt hauptsächlich das Ziel der Ausweitung der chinesischen Direktinvestitionen im Ausland. Mit „One belt – One road“ will China den Aufbau eines interkontinentalen Infrastruktur-Netzes zwischen Europa, Afrika, Asien und China vorantreiben, um insbesondere für den Gütertransport Alternativen zum Seeweg zu entwickeln.
„Frankfurt (Oder) hat sich in den zurückliegenden Jahren als wichtiger Standort für Investitionen aus China profiliert. Als Tor nach Mittelosteuropa bieten wir Zugänge zu zwei großen Märkten, die künftig über die Neue Seidenstraße erreichbar sein könnten. Mit dem KV-Terminal Frankfurt (Oder) bieten wir beste Bedingungen, um Waren über die Schiene auf dem Landweg schnell von und nach China zu bringen.“, betonte Dr. Martin Wilke die Vorteile des Standortes.

Einige chinesische Unternehmen haben bereits ihren Sitz in Frankfurt (Oder), um von der Grenzregion zu profitieren:
- Die Astronergy Solarmodule GmbH, die zur chinesischen Chint-Gruppe gehört, übernahm die Modulfabrik der Conergy AG mit mehr als 250 Beschäftigten.
- M.B.B. Logistics ist auf dem Gebiet des E-Commerce tätig und hat grenzüberschreitende Logistikerfahrung und ein einzigartiges Geschäftsmodell entwickelt. Das Unternehmen hat zwei Standorte, einen in Frankfurt (Oder) und einen in Słubice.
- Ying TONG Industrial GmbH, eine Tochtergesellschaft des Kunststoffproduzenten YT Global Precision Leader Ltd aus dem chinesischen Dongguan, nutzt seit Anfang des Jahres seinen Standort in Frankfurt (Oder) als Logistik-Hub für die Just-in-time-Belieferung seiner europäischen Kunden. Mittelfristig ist geplant, den Standort zur Zentrale für den Europa-Vertrieb auszubauen. Darüber hinaus prüft das Unternehmen, ob man künftig einzelne Fertigungsschritte aus China nach Frankfurt verlagern könnte, um noch schneller auf individuelle Kundenanfragen eingehen zu können.

Als Geschenk und Symbol für die enge Verbindung zwischen China und Frankfurt (Oder) wurde der Stadt ein wertvolles Hahnbild des berühmten chinesischen Malers Wenxu Ji überreicht, dessen Bilder auch während der Asien-Pazifik-Woche in Berlin oder während des G20-Gipfels in Hanghou in China ausgestellt waren.

„In China ist 2017 das Jahr des Feuer-Hahns. Dieses Tier ist bekannt dafür, sehr offen und selbstbewusst zu sein, Weiterhin werden Energie und Tatkraft mit ihm verbunden. Auch im Wappen von Frankfurt (Oder) findet sich der Hahn wieder. Deswegen hat der Maler genau dieses Bild als Geschenk für unsere Stadt ausgewählt, verbunden mit der Hoffnung, dass der Hahn viel Glück und Segen für beide Länder bringt.“, so Yingyan Cao.

Im Anschluss an den Besuch im Rathaus und eine Stadtrundgang, besuchte die Delegation noch die Astronergy Solarmodule GmbH, um sich über die Vorteile seiner deutschen Produktionsstätte aus erster Hand zu informieren.

Informationen zum Maler:

Wenxu Ji, Geburtsname Aixinjueluo Qigui, wurde 1941 geboren. Er stammt aus der kaiserlichen Familie der letzten Qing-Dynastie und ist ein Nachkomme der 8. Generation des berühmten Kaisers Gaozong (Qian Long 1711 bis 1799). Er ist ein international berühmter Hofmaler und zeitgenössischer Meister, einer der führenden Künstler in China sowie Vorstandsmitglied der chinesischen Künstlervereinigung.
Seine Werke werden von Politikern und Geschäftsleuten weltweit gesammelt und auch wiederholt als Staatsgeschenke führenden Politikern aus aller Welt genutzt. Seine Werke hängen in Ausstellungen In- und Ausland.
Wenxu Ji hat zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen erhalten und wurde mehrmals auf der Titelseite der „New Century Weekly“ gekrönt.
Im September 2016 wurde der G20-Gipfel in Hangzhou in China veranstaltet, wo ein Meisterwerk von Herr Wenxu Ji als Staatsgeschenk für die Botschaften der 19 weiteren Mitgliedsstaaten der G20 ausgewählt wird.


Foto (v.l.n.r.): Junpeng Duan, Haitao Xiu, Yingyan Cao, Dr. Martin Wilke, Christopher Nüßlein und Xiaofeng Wang

Eingetragen am 30.06.2017 um 18:32 Uhr.
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