LOS (pm). Seit rund zweieinhalb Jahren kämpft das Land Brandenburg gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) und stemmt sich gegen den Seuchendruck aus Westpolen. Mit umfangreichen Zaunbaumaßnahmen, Wildschweinentnahmen und Fallwildsuchen ist es gelungen, die weitere Ausbreitung der Seuche in Richtung Westen zu stoppen. So wurden innerhalb der Kerngebiete in mehreren Landkreisen seit Monaten keine neuen ASP-Fälle beim Schwarzwild mehr festgestellt. Nachdem bereits im Jahr 2022 drei Kerngebiete aufgehoben werden konnten, erlauben es die Erfolge bei den Bekämpfungsmaßnahmen jetzt vier weitere Kerngebiete in den Landkreisen Barnim, Märkisch-Oderland, Oder-Spree, Prignitz sowie in der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder) aufzuheben.
Der Landkreis Oder-Spree ist mit den Gemeinden Pillgram, Sieversdorf, Teilen von Jacobsdorf und Teilen von Petersdorf am Kerngebiet 4 beteiligt. Dieses Kerngebiet wird per Allgemeinverfügung, die der Landkreis am 5. April 2023 veröffentlichen wird, aufgehoben und in die Weiße Zone integriert. Die Maßnahmen für die Weiße Zone gelten dann dort entsprechend. Wichtig für die weitere erfolgreiche Bekämpfung und Tilgung der Afrikanischen Schweinepest ist auch in dieser Zone die verstärkte Entnahme des noch vorhandenen Schwarzwildes. Dazu sind alle Jagdausübungsberechtigten aufgefordert. Sie werden gezielt über Nachweise von Schwarzwild informiert.
Erforderlich bleibt weiterhin, die zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest errichteten Zaunanlagen stets sicher zu verschließen. Alle Bürger sind aufgefordert, die Tore in den Zäunen nach der Nutzung oder wenn sie offen angetroffen werden zu schließen und festgestellte Schäden der Kreisverwaltung per E-Mail an asp_zaun@l-os.de zu melden. Je zügiger die Entnahmemaßnahmen umgesetzt werden, desto eher sind weitere Schritte in Richtung Aufhebung von Sperrmaßnahmen möglich.
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