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Eine Vernissage im Krankenhaus ist immer eine ganz besondere Ausstellungseröffnung und wenn dabei Namen, wie Manfred Hoffmann und Karin Hein fallen, verspricht so eine Ausstellung Kunstgenuss vom Besten.
Eisenhüttenstadt (han). Bis zum 31. Oktober sind im Verwaltungstrakt des Eisenhüttenstädter Krankenhauses nun die Bilder von Karin Hein in einer Verkaufsausstellung zu sehen. Die in Neundorf, in der Gemeinde Teichland beheimatete Künstlerin, kam erst nach einer ganz anderen beruflichen Laufbahn und durch eine Krankheit zur Malerei. Die langjährige Kindergärtnerin und Sozialpädagogin erkrankte an Schilddrüsenkrebs und begann in dieser Zeit zu malen. Das half ihr beim Durchhalten nund bei der Bekämpfung ihrer Krankheit. Vor allem das Bunte, die Natur, deren Stimmungen und Motive hatten es ihr angetan und ihre Bilder strahlen das aus. Irgendwie schwappen Lebensfreude und Optimismus unweigerlich auf den Betrachter über, egal, ob es das tosende Meer, die Ansicht des Muskauer Schlosses, die Steilküsten von Rügen oder die Jahreszeiten an der Oder sind. Sie selbst sieht sich nicht so sehr als Künstlerin und meint: „Es ist absolut belanglos wie man malt, die Hauptsache ist man kommt ans Ziel!“ Und das ist sicher ganz individuell. Nicht für umsonst ist Malen auch eine Therapie der Patienten der Psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses. Deren Werken gehört der Ausstellungsplatz von November bis April. Manfred Hoffmann stellte fest, dass sein Platz in der Kloster Galerie Martinus in Neuzelle nicht mehr reichte, um all die angebotenen Kunstwerke der regionalen Künstler auszustellen und so kam es bei der Suche nach Räumlichkeiten vor drei Jahren zu Gesprächen mit Verwaltungschefin Kerstin Jentsch. Die Zeit zwischen Mai und Oktober war noch frei und so konnte mit den Bildern von Karin Hein die dritte Vernissage dieser Art stattfinden – eine sehens- und verweilenswerte Ausstellung in scheinbar ungewöhnlichem Ambiente. Für die musikalische Stimmung in diesem sorgte Torsten Hannig am E-Piano. In Begleitung ihres Ehemannes begrüßte die Malerin zahlreiche Bekannte, Schulfreundinnen und Künstlerkollegen und lauschte den Worten von Martina Harz, Bereichsleiterin Kultur in der Eisenhüttenstädter Stadtverwaltung, die die Laudatio hielt und genoss es mit den Besuchern über die Bilder zu sprechen. Jedes hat eine eigene Geschichte und zeigt in diesen und im fertigen Ergebnis die ganze Vielfalt des Lebens, so, wie die Natur sie vorgibt. Das zum Teil zu abstrahieren auf die eigene Stimmung und die eigenen Gedanken ist wohl das Geheimnis in den Bildern selbst. Bekannt ist die Künstlerin in der hiesigen Region auch durch ihre Workshops in Neuzelle geworden. Wer Interesse an Bildern hat, kann sich gern in der Klostergalerie in Neuzelle bei Manfred Hoffmann melden und erfährt dort mehr.
Fotos: han |