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Ratgeber:
Erste Kinderschutzkonferenz des Landkreises Oder-Spree

LOS (pm). Erstmals lädt der Landkreis Oder-Spree zu einer Kinderschutzkonferenz ein. Mit der Tagung am 2. Dezember 2014 in Beeskow, sollen Strukturen gestärkt werden, die einen effizienten Schutz von Kindern vor Gewalt und Missbrauch ermöglichen. Vertreter aus Politik und Verwaltung, Mediziner, Juristen sowie Mitarbeiter bestehender Netzwerke werden sich auf der ganztägigen Beratung über Strategien austauschen, die helfen, Kindeswohlgefähr-dungen rechtzeitig zu erkennen und schnelle Hilfen in Krisensituationen zu sichern.

„Der beste Kinderschutz sind Eltern, die sich liebevoll und mit großer Hingabe um ihre Kinder kümmern. Das tut die große Mehrheit der Eltern. Wir müssen uns als Gesellschaft aber auch um die Minderheit kümmern, die in Belastungssituationen Hilfe und Unterstützung benötigt“, so Martin Isermeyer, Leiter des Jugendamtes in Oder-Spree. Aus der Erfahrung des Jugendamtes sind die Ursachen für Kindeswohlgefährdungen vielschichtig: soziale sowie ökonomische Konfliktlagen, physische und psychische Probleme, mangelnde Empathie- und Handlungsfähigkeit. Aber auch soziale Isolation oder fehlendes Wissen um Unterstützungs-möglichkeiten führten zu Konflikten. Um dem entgegenzuwirken, sei es wichtig, hebt Martin Isermeyer hervor, gerade diese Eltern rechtzeitig zu erreichen und sie in ihrer Alltags-bewältigung sowie Erziehungskompetenz zu stärken. Gestärkte und selbstsichere Eltern seien die besten Garanten für eine gute und gesunde Entwicklung der Kinder.

Bezogen auf die Gesamtzahl von rund 24.000 Kindern unter 18 Jahren in Oder-Spree, bewegt sich der Landkreis mit einem Anteil von 1,25 Prozent festgestellten Kindes-wohlgefährdungen im bundesweiten Durchschnitt. Landkreisweit zeigt sich, dass in der Altersgruppe der unter 6-Jährigen die meisten Meldungen eingehen. Bei mehr als der Hälfte der angezeigten Fälle in dieser Altersgruppe wurde eine Kindeswohlgefährdung auch tatsächlich festgestellt.

„Echte Verbesserungen erreichen wir hier nicht mit Aktionismus, sondern durch beständige Arbeit“, betont Kinderschutzkoordinatorin Jeanett Wenk. „Im Landkreis Oder-Spree hat sich einiges getan, das den Kinderschutz verbessern soll. Es wurden Kooperationsverein-barungen abgeschlossen und ausgewertet, die den Umgang mit Verdachtsfällen qualifizieren. Wir haben Fortbildungen und Fachtage für verschiedene Zielgruppen durchgeführt. In einigen Regionen des Kreises entstanden erste Netzwerkstrukturen der Frühen Hilfen – andere werden folgen. Von der Kinderschutzkonferenz erhoffen wir uns,




dass das Netz der Hilfen schneller engmaschig wird und bestehende Angebote bekannter werden.“ Im Vordergrund stehe die Kooperation aller, die mit Kindern und ihren Familien beruflich in Kontakt sind. Es gehe darum, gemeinsam Verfahrensabläufe an den Schnitt-stellen zu vereinbaren, so die Diplom-Sozialpädagogin. Bei den Eltern müsse für die rechtzeitige Inanspruchnahme passgenauer Unterstützungsangebote von Institutionen und Einrichtungen geworben werden. „Mit unserem Netzwerk Frühe Hilfen bauen wir eine Brücke und niemand muss sich schämen, diese Brücke zu benutzen“, findet Jeanett Wenk. Wichtig sei, dass die handelnden Akteure die jeweiligen Angebote kennen und im Idealfall gemeinsam aufeinander abstimmen. Frühe Hilfen richten sich dabei an alle (auch werdende) Eltern mit Kindern von null bis drei Jahren und sind somit als primär präventiv ausgerichteter Teil des Kinderschutzes zu verstehen.

Erste Ergebnisse dieser Netzwerkarbeit werden auf der Kinderschutzkonferenz des Land-kreises Oder-Spree präsentiert. Die regionalen Partner beschreiben den Aufbau, die Inhalte, aber auch die Schwierigkeiten, die sich bei der Umsetzung des Netzwerkaufbaus ergeben haben. Gemeinsam mit wichtigen Entscheidungsträgern im Landkreis Oder-Spree und im Land Brandenburg sollen Faktoren diskutiert werden, die diese Netzwerkarbeit unterstützen, aber auch Hemmnisse beschreiben werden, die zu berücksichtigen sind.


Kinderschutzkonferenz: Netzwerk Kinderschutz und Frühe Hilfen

Termin: 2. Dezember 2014, ab 9.30 Uhr

Veranstaltungsort: Spreepark
Bertholdplatz 6
15848 Beeskow


An der Kinderschutzkonferenz des Landkreises Oder-Spree nehmen unter anderem teil:

Hajo Cornel, Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg
Manfred Zalenga, Landrat des Landkreises Oder-Spree
Dr. Ilona Weser, Dezernentin für Bildung, Gesundheit und Soziales Landkreis Oder-Spree
Martin Isermeyer, Leiter des Jugendamtes Landkreis Oder-Spree
Jürgen Huber, Leiter der Polizeiinspektion Oder-Spree/Frankfurt (Oder)
Hans Leitner, Fachstelle Kinderschutz
Dr. med. Christopher Koßagk, Oberarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Helios-Klinikums Bad Saarow,
Dipl.- med. Frank Horinek, Kinderchirurg am städtischen Krankenhaus Eisenhüttenstadt

Foto: Flyer LOS-Jugendamt

Eingetragen am 25.11.2014 um 20:18 Uhr.
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