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Politik:
Trotz Entsetzen: Gemeindevertreter haben Windparks einstimmig durch genickt

Grunow-Dammendorf (han). Das Entsetzen bei den Grunowern und in anderen Gemeinden hinsichtlich der Windparkbeschlüsse der regionalen Planungsgemeinschaft waren groß, hatten doch die Bewohner die Hoffnung das dieser Kelch an ihnen vorübergeht. Doch falsch gedacht: In der Gemeindevertretersitzung in Grunow am vergangenen Donnerstag hatten die Abgeordneten wohl die traurige Pflicht diese Planungen abzunicken. Ortsvorsteherin Katharina Staar sah man an, dass sie diese Tagesordnungspunkte nur sehr ungern abstimmen ließ: „Wir wollen das nicht und bezahlen für diesen Beschluss der Planungsgemeinschaft richtig teuer, denn wir haben hier sowieso schon sehr hohe Strompreise und finanzieren damit den Bau der Windkrafträder, die nicht mal ans Netz gehen und uns dann billigeren Strom liefern. Das hier Landschafts- und Naturpark angrenzen spielt keine Rolle“, sagt sie bitter ohne den Zusatz zu vergessen, dass ein Roter Milan einen höheren Stellenwert zugesprochen bekommt, als rund 2.500 Menschen. Die Gesundheitsschädigungen, die unvorteilhafte Veränderung der Landschaft durch neue befestigte Straßen sind dabei weiter Kritikpunkte. Darauf haben aber schon zahlreiche Initiativen hingewiesen und es half scheinbar nichts. Um vielleicht überhaupt noch die Hoffnung bzw. Illusion aufrecht zu erhalten, mitreden zu können, beschlossen die Gemeindevertreter die Bebauungspläne für die Windparkgebiet Nummer 50 „Schneeberg“ und Nummer 61 „Mixdorf-Grunow“. Bis zu 250 Meter hoch können die „Windmühlen“ dort werden, wie die Mixdorfer schon in der Vergangenheit zu berichten wussten. Einzige Eingriffsmöglichkeit durch die Kommunen ist ein Zusatzbeschluss, der erstens vorsieht, dass es eine Einflussnahme über Art und Weise der baulichen Nutzung geben soll und das es eine Veränderungssperre des B-Planes, also auch der jetzt festgelegten Gebiete gibt. Dazu gibt es eine zweiwöchentliche Planungsauslage, deren Zeitraum über öffentliche Aushänge bekannt gegeben wird. Die Ortsvorsteherin betonte, dass diese Beschlüsse nur zum Tragen kommen, wenn die zweite Nutzungsänderung des Flächennutzungsplanes des Amtes Schlaubetal beschlossen würde. Zu diesen Themen hielt sich der an Stelle des Amtsdirektors anwesende Vertreter des Amtes Schlaubetal Steffen Mieck sehr zurück. Er freute sich dagegen über das gelungene Dorffest und den parallel stattgefundenen Feuerwehramtsausscheid und vier neu aufzustellende Bänke in Grunow.
Negative Befindlichkeiten einigen Einwohnern löste ein Brief des Ordnungsamtes des Amtes Schlaubetal aus, in dem sie aufgefordert wurden, doch mehr „vor ihrer Haustür zu kehren“, um ein ordentliches Ortsbild zu präsentieren, dass so wichtig für die weitere positive Entwicklung sei und da störten eben Baustellen, zu langer Rasen und verschmutzte Gehwege. „Ist das wirklich entscheidend für die weiter Entwicklung oder wo sehen Sie Grunow in zehn Jahren?“, stellte einer der Anwesenden die Frage an Amtsvertreter und die Ortsvorsteherin. Katharina Staar gab ihm Recht und meinte wohl etwas überreagiert zu haben. Es hätte aber einige Beschwerden von aufmerksamen Bürgern gegeben, auf die sie reagieren musste.
Richtig Ärger kann aber noch eine andere Geschichte auf Grund der seit 2017 geltenden Bestimmungen machen: Eine Drohne treibt ihr Unwesen oder vielmehr dessen „Pilot“, der der Meinung war, er dürfe über Privatgrundstücke fliegen, filmen und fotografieren. Auf Bitten das zu unterlassen reagierte er wohl etwas unwirsch, stellte aber die Flugaktivitäten in den letzten Tagen ein. Das soll nun von Amtswegen und mit der zuständigen Luftfahrtbehörde geklärt werden.
Irgendwie schliesst sich hier der Kreis wieder zu den Windparks, denn auch diese betreffen die Luft. Trotz der Einstimmigkeit bei den Beschlussfassungen, hatte man den Eindruck, dass sich die Gemeindevertreter nicht sehr wohl in ihrer Haut fühlten. Darüber reden wollte niemand.

Foto: han
Da halfen auch die Poster der Mixdorfer Initiative nichts mehr. Die regionale Planungsgemeinschaft hat beschlossen und die lokalen Gemeindevertreter können den Windradschwachsinn nur noch abnicken.

Eingetragen am 11.06.2018 um 18:41 Uhr.
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