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Müllrose (han). „Wir kommen von Müllrose in die ganze Welt. Mit Wasserverbindungen nach Berlin, zur Oder und damit zur Ostsee sind wir richtig gut durch den Kanal angebunden“, schwärmt Skipper Thomas Weber, der am Samstag Abend beim 3. Müllroser Bootskorso Leute über den kanal schippert. Auch für Marc Wiedemann von der Marina Schlaubetal ein unglaubliches Ereignis: „Heute früh mussten wir wegen des schlechten Wetters noch das Kinderfest absagen und nun haben sich bei herrlichsten Sonnenschein rund 40 Freizeitkapitäne zur großen Flottenparade, die uns bis nach Kaisermühl führen soll eingefunden, darunter auch einige vom Motoryachtclub Eisenhüttenstadt. Über die Toppen geflaggt das Schiff von Michael Reh aus der Stahlstadt: „Das ist schon eindrucksvoll was hier auf die Beine gestellt wurde und noch geplant ist in der Marina“, fasst er seine Eindrücke kurz zusammen, bevor der mit der Familie an Bord geht und am Korso teilnimmt. Und Tatsächlich haben neue Liegeplätze und der bis September zu beendende Brückenbau zur Insel das Bild am Kleinen Müllroser See verändert. Die Marina Schlaubetal kann berechtigterweise als Kleinod des maritimen Geschehens in der Region betrachtet werden und die Auszeichnung mit dem Qualitätssiegel „Gelbe Welle“ sind da nur das äußere Zeichen touristischer Gastfreundschaft. Nicht immer unumstritten, mittlerweile aber akzeptiert waren die Pläne für den Marina-Auf- und Ausbau in Müllrose: „Für uns gehört das ganz einfach dazu, denn letztendlich gab es hier schon immer Schifffahrt und früher auch Schiffsbau bzw. Reparaturen in der Werft. Die Landschaft und der Kanal bieten da richtig viel“, sind ist sich Hannelore Budach sicher, die übrigens im Kleinen Müllroser See das schwimmen lernte. So haben mittlerweile auch viele Wassersportler den entschleunigten Weg ins Schlaubetal entdeckt. Kürzlich haben Schweitzer in der Marina fest gemacht und kurzerhand die Gegend erkundet. So verweilen viele, die eigentlich nur mal nachts anlegen und morgens weiter wollten für einen Tag oder auch mehr, weiß Thomas Weber zu berichten, der sich auch über die große Resonanz zum Hafenfest freute und dieses bei Klängen von Elisa Henk und einer Frankfurter Live-Band ausklingen lies.
Fotos: han |