Schwerzko (han). Irgendwie hatte das Anangeln am Schwerzkoer Dorchesee am Samstag eher etwas mit dem absoluten Entspannen zu tun, denn mit Fische fangen. Irgendwie schienen sich die Karpfen und Bleie nicht so richtig an den dargereichten Leckerbissen am Haken zu erfreuen. „Das ist normal“, meinte Joachim Kraus vom Fischereiverein Dorchesee e.V. mit einem belustigenden Blick in die Runde. Angler saßen relaxt in ihren Stühlen, an der „Futterkrippe“ gab es das absolute Stillleben fast ohne Worte und mit einer Flasche Bier und nur am Verpflegungsstand von Ines Kossatz gab es ab und an Bewegung, als Durst und Hunger der Angelfreunde doch zu groß wurden. Und so wurde über die letzten Baumaßnahmen an der Straße im Zusammenhang mit der Seesanierung gesprochen, über die Biber, die jetzt ans hintere Ende des Gewässers gezogen seien und dort viel Gefallen an Buchen fänden. Aber alles in allem freut man sich auf das Jahr, dass für die Angler elf Termine bereit hält zu denen alle kommen können, die Lust haben. So zum Beispiel zu Raubfischangeln am 15. Juli, zum Mondscheinangeln oder auch zum Abfischen im Herbst.
Steffi Padel, übrigens die einzige Frau im Verein, verwies auf den herrlichen Wanderweg rund um den Dorchesee. „Der ist genau richtig und nicht zu lang für einen Samstags- oder Sonntagsspaziergang. Es ist einfach eine herrliche Gegend“, ruft sie, bevor sie ihren Männern, Sohn Matteo und Papa Enrico behilflich ist beim Auspacken der Angelutensilien aus dem Anhänger, der am Rasenmäher hängt. Wie alle anderen träumen auch die beiden vom großen Karpfen an diesem Tag.
Übrigens darf an solchen organisierten Tagen, wie am Samstag, tatsächlich jeder mit Angeln. Ansonsten ist das am Dorchesee verboten.

Fotos: han