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LOS (pm). Im Landkreis Oder-Spree waren im September 590 Erwerbsfähige weniger von Leistungen des kommunalen Jobcenters abhängig als noch im Januar 2016. Über diese positive Entwicklung hat Angelika Zarling, Leiterin des kommunalen Jobcenters auf der jüngsten Beratung des Beirates für Beschäftigungsförderung in Beeskow informiert. 11.596 Erwerbsfähige, die in 9.143 Bedarfsgemeinschaften leben, hat das Jobcenter zum Monatsende betreut. Das ist der niedrigste Stand seit Bestehen des kommunalen Jobcenters in Regie des Landkreises Oder-Spree im Jahr 2005. Angesichts der einsetzenden Herbst-belebung des regionalen Arbeitsmarktes rechnet das kommunale Jobcenter mit einer Fortsetzung dieses Trends. Seit dem Jahr 2013 wächst die Anzahl der Vermittlungen von Arbeitslosengeld II-Beziehern in den ersten Arbeits- und Ausbildungsmarkt kontinuierlich. Über 3.000 solcher Vermittlun-gen waren es im Jahr 2015, in den ersten fünf Monaten dieses Jahres stehen mehr als 1.100 in der Bilanz. Zusätzliche positive Impulse erwartet Angelika Zarling im kommenden Jahr: „Durch die Ausweitung der Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung können wir den zweiten Arbeitsmarkt wieder stärker bedienen.“ Vorgesehen sind rund 600 neue Plätze. Bis zu 3,5 Millionen Euro werden dafür in der vorläufigen Planung veranschlagt. Für die Bewilligung von Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung (MAE-Maßnahmen) gelten klar definierte Kriterien, die von Vertretern aus Wirtschaft und Verwaltungen in der „Positivliste für Arbeitsgelegenheiten“ formuliert wurden. Schwerpunkt der neuen MAE-Maßnahmen im Landkreis Oder-Spree werden die Bereiche Tourismus, Natur- und Tierschutz mit 292 und soziale Dienste mit 215 Teilnehmerplätzen sein. Ausbauen will das kommunale Jobcenter Oder-Spree 2017 auch die Förderung von Arbeits-verhältnissen, die Langzeitarbeitslosen mit Vermittlungshemmnissen und Wettbewerbs-nachteilen eine Rückkehr ins Berufsleben ermöglichen. Arbeitgeber, die für diese Benachteiligten Arbeitsplätze schaffen, können mit einem Zuschuss zum Arbeitsentgelt unterstützt werden. Der kann bis zu 75 Prozent des regelmäßig gezahlten Arbeitsentgelts betragen. 50 neue dieser Arbeitsverhältnisse will das kommunale Jobcenter Oder-Spree 2017 fördern – vorausgesetzt geeignete Arbeitsplätze und Teilnehmer werden gefunden.
Foto: han
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